Hier zeigen wir Dir, ab wann Dein Baby in den Buggy darf. Wir haben dazu, unsere Expertin die Kinder- und Jugendärztin Jessica Kilonzo gefragt, ab welchem Alter Kinderbuggys für Babys geeignet sind und auf was man beim Kauf eines Buggys achten sollte. Außerdem beantwortet unsere Expertin wichtige Elternfragen rund um die Sicherheit und Anschaffung von Buggys für Babys.
Viele Eltern fragen sich, ab wann ihr Baby in den Buggy darf und sie den sperrigen Kinderwagen nicht mehr in den Kofferraum wuchten müssen. Der beste Anhaltspunkt aus medizinischer Sicht ist hier das Sitzen. Kann sich ein Kind ohne Hilfe aufsetzen und selbständig sitzen, ist es bereit für den Buggy. Je nach Buggy-Modell geht es aber auch schon etwas früher.
Ab welchem Alter darf ein Baby in den Buggy
Im Zusammenhang mit Buggys finden sich oft Altersempfehlungen wie „6 Monate“ oder „1 Jahr“ für die verschiedenen Modelle. So pauschal kann man das allerdings nicht sagen. Manche Kinder sitzen bereits mit sechs Monaten alleine, bei anderen dauert es deutlich länger. Kinderärzte gehen davon aus, dass Kinder mit circa neun Monaten frei sitzen können. Es ist daher nicht sinnvoll, sich nach einer starren Altersangabe zu richten.
Was bedeutet „Ein Baby kann sitzen“
Ein Baby kann nicht alleine sitzen, wenn es von den Eltern hingesetzt und mit einem Kissen oder etwas ähnlichem gestützt wird. Ein Kind kann frei sitzen, wenn es sich alleine aus dem Liegen aufsetzt und dann für einige Minuten stabil sitzen bleibt, ohne sich anzulehnen. Erst zu diesem Zeitpunkt ist die Muskulatur von Bauch und Rücken gut genug ausgebildet und trainiert, um das Baby von sich aus zu stützen. Positionen, in die sich Dein Kind von alleine aktiv bringen kann, sind nicht gefährlich für den Rücken. Problematisch kann es nur werden, wenn ein Säugling noch gar nicht bereit ist zu sitzen, von den Eltern aber im Hochstuhl oder eben im Buggy regelmäßig für längere Zeit dazu „gezwungen“ wird.
Liegen oder Sitzen im Buggy
Es ist wichtig, die auf dem Markt erhältlichen Buggy Modelle voneinander zu unterscheiden. Es gibt Buggys mit und ohne Liegeposition.
Buggy ohne Liegefunktion
Ganz einfache Modelle, ohne die Möglichkeit, die Rückenlehne flach zu stellen, sind erst ab dem Zeitpunkt geeignet, ab dem ein Kind sicher frei sitzen kann.
Buggys mit Liegefunktion
Komplexere Buggys, die über eine gerade Liegefläche verfügen, dürfen für kurze Strecken auch schon vorher eingesetzt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Fläche gut gepolstert ist und der Buggy ausreichend gefedert ist. Halb sitzend kannst Du Dein Baby für kurze Strecken in den Buggy legen, wenn es das Sitzen noch übt.
Sicherheit geht vor
Ganz wichtig ist zu jedem Zeitpunkt und Alter das Anschnallen! Aus dem Buggy kann sogar ein Baby schnell herausfallen, dass noch gar nicht alleine sitzen kann. Also immer direkt nach dem Reinsetzen anschnallen und etwas Beschäftigung in die Hand geben. Ein Fünfpunktgurt gibt die größte Sicherheit für quirlige Babys, die sich auch gerne mal winden.
Eine gute Alternative zum Buggy und eine optimale Ergänzung zum Kinderwagen mit Wanne ist in den ersten Monaten für kurze Strecken der Autokindersitz mit einem entsprechenden Fahrgestell. Hier wird der Oberkörper des Babys besser gestützt und Du musst trotzdem keinen sperrigen Kinderwagen mitschleppen, wenn Du nur schnell etwas einkaufen möchtest.
Tipps wenn Dein Baby im Buggy weint und meckert
- kann es helfen, den kleinen Schreihals in der Wanne auf den Bauch zu legen. Zumindest im Sommer ist das eine Option. Dann gibt es was zu sehen und das Bauchmuskeltraining lenkt ab.
- können auch eine Kinderwagenkette oder ein Knisterbuch die Frustration lindern.