Ab wann dürfen Babys ins Schwimmbad

mit baby in der Schwimmhalle

An einem heißen Tag gibt es nichts Schöneres als eine kleine Abkühlung im Schwimmbad. Für Mamas und Papas stellt sich die Frage, ab wann ihr Baby mit ins Freibad darf. Wir informieren Eltern, worauf diese beim ersten Schwimmbadbesuch achten sollten.

Das sollten Eltern vor dem 1. Besuch im Schwimmbad wissen

  • Babys dürfen ab dem vierten Lebensmonat ins Schwimmbad, sofern diese in der Lage sind, ihren Kopf selbstständig zu halten.
  • Wichtig sind ein ausreichender Sonnenschutz und das Meiden starker Sonneneinstrahlung. Dazu halten sich Eltern mit dem Baby im Schatten auf.
  • Haben Eltern bei einem Besuch des Freibads das Baby jederzeit im Blick, vermeiden diese Unfälle oder Verletzungen.

Tipps für den ersten Schwimmbadbesuch mit Baby

Beim ersten Schwimmbadbesuch sollte der Nachwuchs bei bester Gesundheit sein. Schon ein kleiner Schnupfen verwandelt sich im Freibad schnell in eine ausgewachsene Erkältung. Niedrige Wassertemperaturen und Keime tun ihr Übriges.

Generell empfiehlt es sich, den ersten Gang ins Schwimmbad mit der Hebamme oder dem behandelnden Kinderarzt abzusprechen. Das gilt vor allem bei Hautproblemen, da das im Wasser enthaltene Chlor Babys Haut zusätzlich reizt.

Ab dem vierten Lebensmonat halten Babys je nach Entwicklungsstand ihren Kopf selbstständig. Ist es so weit, steht einem Schwimmbadbesuch nichts mehr im Wege.

Darauf achten Eltern beim Einstieg ins Wasser

Beim ersten Mal sollten Eltern sich langsam herantasten und es dem Baby ermöglichen, sich ans Wasser zu gewöhnen. Hält der Elternteil beim Einstieg Blickkontakt, vermittelt er dem Baby, dass es sicher in seinen Händen liegt. Die Nähe zum Körper von Mama und Papa beruhigt. Fühlt sich der Säugling wohl, lässt der Elternteil ihn sanft durchs Wasser gleiten. Dabei hält es dessen Kopf fest.

Für den Anfang empfiehlt es sich, nicht länger als zehn Minuten im Wasser zu bleiben und den Schwimmgang zwei bis drei Mal zu wiederholen. Bei jedem Besuch des Freibads können Eltern die Zeit, die Ihr Baby im Wasser verbringt, sukzessiv erhöhen. Länger als dreißig Minuten sollte der Schwimmgang jedoch nicht dauern.

Mein Tipp für Eltern

Schwimmbad
Romy Förster, Redaktion

Damit sich das Baby an seine neue Umgebung gewöhnen kann, empfiehlt sich für den Anfang ein nur zehnminütiges Bad. Findet es Gefallen am Planschen, können Eltern die Zeit langsam bis zu einer halben Stunde erhöhen. Damit sich der Nachwuchs wohlfühlt und nicht fröstelt, sollte das Wasser mindestens 32 Grad warm.
Nach dem Besuch des Schwimmbads sollten Eltern ihr Kind abduschen, um Rückstände von Chlor von seiner Haut zu entfernen.

Worauf achten Eltern beim ersten Schwimmbadbesuch mit Baby?

Beim ersten Schwimmbadbesuch mit Baby meiden Eltern die Mittagshitze. Empfehlenswert für einen Besuch im Freibad sind die späten Morgenstunden und der frühe Abend. Ein Sonnenschutz in Form spezieller Badebekleidung mit UV-Schutz verhindert einen Sonnenbrand.

Cremes und Lotionen mit LSF sind im ersten Lebensjahr nicht empfehlenswert. Diese reizen die empfindliche Haut des Babys. Ein kleiner Hut oder eine Kappe schützen Gesicht und Augen. Eine breite Krempe schirmt auch den Nacken ab. Schwimmwindeln verhindern, dass Kot und Urin ins Wasser gelangen. Sie saugen sich nicht so stark voll wie normale Windeln, sodass sie das Baby nicht nach unten ziehen.

Um den Säugling vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen, empfiehlt sich das Baden in Babybecken, die mit einem Sonnensegel überspannt sind. Ein großer Baum, eine Strandmuschel oder ein Sonnenschirm spenden Schatten. Laura Rohmann-Höhn verrät auf ihrem Youtube-Kanal, was sie für den Schwimmbadbesuch mit Baby einpackt.

Ab wann ist die Nutzung des Schwimmbads unbedenklich für Wöchnerinnen?

In den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt sollte auch die Mama vorsichtig sein. Frauen achten darauf, dass kein Wochenfluss mehr austritt. Da dieser hochinfektiös ist, besteht die Gefahr, andere Nutzer des Schwimmbads zu infizieren. Zudem sollten Wöchnerinnen keine Tampons verwenden, um Keimen keine Angriffsfläche zu bieten.

Nach einem Kaiserschnitt brauchen Mütter längere Zeit Schonung. Ein Schwimmbadbesuch ist erst erlaubt, wenn die Geburtsverletzungen komplett verheilt sind. Denn: Das Chlor beeinträchtigt die Wundheilung. Zudem besteht die Gefahr, dass sich die Kaiserschnittnarbe durch die Anstrengung erneut öffnet. Sammeln sich Keime darin, können diese eine Entzündung hervorrufen.

Unser Fazit

Sofern Mama und Kind gesund sind, steht einem Schwimmbadbesuch mit Baby ab dem vierten Monat nichts im Weg. Wichtig ist, dass Eltern darauf achten, dass sich der Säugling langsam ans Wasser gewöhnt. Dazu sollte es nicht zu kalt sein. Nach einem kurzen Schwimmgang spendet ein Babyponcho Wärme. Eine kleine Stillpause füllt die Flüssigkeitsreserven des Nachwuchses auf.

Nützliche Links und Quellen:

M.Kroeger (2022): Mit Baby ins Freibad, in: Leben-und-erziehen.de, 18.11.2022, [online] https://www.leben-und-erziehen.de/baby/gesundheit/mit-baby-ins-freibad-15494.html

Radtke, Jerome (2022): Ab wann dürfen Babys ins Schwimmbad und Freibad?, in: familie.de, [online] https://www.familie.de/artikel/ab-wann-duerfen-babys-ins-schwimmbad-und-freibad–22wh5r62wm [abgerufen am 22.05.2023].

Autorin und Herausgeberin zu diesem Artikel

Romy Förster

Schwimmbad

Romy ist Autorin und Mutter zweier Söhne, sie gibt Tipps für den Alltag mit Baby, recherchiert und testet leidenschaftlich gern Babyprodukte und neue Trends. Als Mutter weiß Sie genau welche Kriterien bei Babyausstattung und altersgerechten Spielzeug für Kinder wichtig sind. Autorenseite

Unsere Expertin

Loryn Luh

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Loryn Luh ist Mutter dreier Kinder und Hebamme mit eigener Praxis. Sie bringt ihr Wissen als Hebamme, ihre Erfahrung im Kreißsaal und auf der Schwangerenstation, in ihre redaktionelle Mitarbeit ein. Lory arbeitet seit 2022 an den Inhalten unseres Babyratgeber mit.

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