Koliken beim Baby – Schnelle Hilfe und Behandlung bei Regulationsstörung

Massage bei Bauchweh

Hier erklären wir Dir, was 3-Monats-Koliken bei Babys sind und welche Symptome bei der Regulationsstörung auftreten können. Wir erklären dir, welche Ursachen die Koliken bei Babys haben und welche Möglichkeiten zur Vorbeugung es gibt. Außerdem erhältst Du Tipps, wie Du die Symptome der Regulationsstörung bei Babys lindern kannst.

Koliken Tipp der Kinderärztin: Du kannst Koliken vorbeugen, indem du dein Baby nach dem Trinken gründlich aufstoßen lässt. Das Fläschchenen umrührst, aber nicht schüttelst und ein Anti-Kolik-System benutzt. Gegen Blähungen kann eine Bauchmassage mit Kümmelöl, im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel, helfen. Oder ein warmes Kirschkernkissen auf dem Bauch deines Babys sowie Tragen im Fliegergriff. J. Kilonzo, Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin (Vita).

Treten bei Babys die Dreimonatskoliken auf, schreien sie im Vergleich zu anderen Kindern lang anhaltend und häufig. Dennoch brauchen Eltern keine Beeinträchtigung ihrer Entwicklung zu befürchten. Früher hielt sich die Annahme, Bauchschmerzen lösen das Unwohlsein der betroffenen Babys aus. Inzwischen ist bekannt, dass der geblähte Bauch eine Folge des vielen Schreiens ist. Daher sprechen Mediziner nicht mehr von Dreimonatskoliken, sondern von Regulationsstörungen. Gründe für diese sind schwer oder nicht auszumachen.

Was sind Dreimonatskoliken beim Baby?

Dreimonatskoliken bezeichnen bei Babys einen Zustand, bei dem sie unruhig sind und übermäßig viel schreien. Sie wirken aufgewühlt und den Eltern fällt es schwer, sie zu beruhigen. Die Mehrzahl der Schreibabys leidet unter Problemen beim Ein- und Durchschlafen. Tritt eine Schreiphase auf, weisen die Kinder oft einen geblähten Bauch auf. Sie krümmen und strecken sich häufig.

Der Name Dreimonatskolik ist irreführend. Er basiert auf der früheren Annahme über die Ursache des Schreiens. Damals dachten Ärzte, Blähungen und Bauchschmerzen seien der Grund. Inzwischen fanden sie heraus, dass der „Blähbauch“ als Folge des Schreiens auftritt. Er entsteht durch das Luftschlucken. Hinter der früher vermuteten Dreimonatskolik stecken Regulationsstörungen.

Symptome einer Regulationsstörung

Zu den klassischen Anzeichen der Dreimonatskoliken gehört das lang anhaltende Schreien. Typischerweise schreit ein Baby rund 30 Minuten am Tag. Schreibabys verbringen damit an drei Tagen in der Woche mehr als drei Stunden. Das geschieht über einen Zeitraum von drei Wochen und mehr. Für die Schreie finden die Eltern keine greifbaren Ursachen. Abgesehen von der Unruhe des Kindes gedeiht es normal.

Ursachen von Dreimonatskoliken

Die genauen Ursachen für Dreimonatskoliken sind nicht bekannt. Experten vermuten eine Kombination aus drei Faktoren. Die Kinder weisen Regulationsstörungen auf. Sie besitzen im Gegensatz zu Gleichaltrigen nicht die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen. Dadurch reagieren sie sensibler auf Umwelteinflüsse. Treten gleichzeitig Ein- und Durchschlafprobleme auf, verschlimmert die daraus resultierende Übermüdung das Problem.

Zusätzlich begünstigen eine unzureichende Eltern-Kind-Kommunikation sowie Überforderung im gegenseitigen Umgang die Symptome der Dreimonatskoliken. Hieraus entsteht eine Art Teufelskreis. Das Kind reagiert auf die „falsche“ Reaktion der Eltern auf sein Schreien beunruhigt und schreit noch mehr. Dadurch fühlen sich die Eltern zunehmend nervös und überlastet.

Selten sind greifbare Ursachen wie physische Schmerzen, Blähungen oder die Refluxkrankheit der Grund für die Dreimonatskoliken

Schnelle Hilfe bei Bauchweh bei Babys

Obgleich Bauchschmerzen nur vereinzelt die Ursache für Dreimonatskoliken sind, können sie bei Babys auftreten. Um sie zu lindern, helfen:

  • Babymassagen
  • Veränderung der Still- und Fütterungsposition
  • warme Bäder
  • entblähende Tropfen
  • Fenchelextrakt

Zusätzlich achten Eltern auf eine normale Trinkmenge ihres Kindes und das Aufstoßen nach dem Füttern.

Bleibt der Grund für die Dreimonatskoliken unklar, versuchen die Eltern, den Nachwuchs mit Liedern, sanften Geräuschen und Körperkontakt zu beruhigen.

Tipps zur Vorbeugung von Bauchschmerzen bei Babys

Da die Ursachen der Dreimonatskoliken unklar sind, fällt es schwer, diesen vorzubeugen. Beginnt das Kind vermeintlich ohne Grund zu schreien, ist ein Besuch beim Kinderarzt angesagt. Dieser untersucht das Baby auf krankheitsbedingte Ursachen für das Schreien.

Findet er keine Ursachen, hilft es, bei den Schreiattacken Ruhe zu bewahren. Obgleich die Dreimonatskoliken für Eltern und Kind eine anstrengende Zeit sind, gehen sie gewöhnlich ohne gesundheitliche Folgen für den Nachwuchs vorbei.

Ebenfalls kann es hilfreich sein, folgende Faktoren zu beachten:

  • einen geregelten Tagesablauf
  • richtige Fütterungstechnik
  • vorsorgliches Beruhigen in Stresssituationen

Gleichbleibende Abläufe geben dem Baby Sicherheit und können sich positiv auf seine Verdauung auswirken.

Wann sollte man mit Bauchschmerzen beim Baby zum Arzt?

Fühlen sich Eltern durch die Dreimonatskoliken überfordert, kann ihnen ein Besuch beim Kinderarzt helfen. Er diagnostiziert das Phänomen, indem er folgende Punkte berücksichtigt:

  • An welchen Tageszeiten schreit das Baby?
  • Wie lange hält das Schreien an?
  • Gibt es bei den Schreiattacken einen Bezug zu den Mahlzeiten?

Ebenso fragt er Nahrungsgewohnheiten und Stuhlgang des Kindes ab. Schließt er eine körperliche Ursache für das Schreien aus, gibt er den Eltern Tipps im Umgang mit ihrem Schreibaby.

Ebenfalls empfiehlt es sich, den Rat eines Mediziners einzuholen, wenn:

  • das Kind scheinbar vor Schmerzen schreit
  • das Schreien länger als eine Stunde am Stück anhält
  • das Kind plötzlich blass und apathisch wirkt
  • das Baby Nahrung verweigert, wiederholt erbricht oder nicht wächst

Entzieht sich das Baby während des Schreiens allen äußeren Einflüssen und Beruhigungsversuchen, ist ein Besuch beim Kinderarzt ratsam.