Sonnenschutz für Babys – Darauf solltest Du achten (Ratgeber)

Baby Sonnenschutz

Hier zeigen wir Dir, wie Du Dein Baby vor Sonnenstrahlen schützt. Wir informieren darüber,  ab welchem Alter und wie lange ein Sonnenbad für Kinder empfehlenswert ist. Außerdem erhältst Du Tipps für den richtigen Sonnenschutz bei Babys, schnelle Hilfe bei Sonnenbrand und auf was achten solltest, wenn Dein Kind unter einer Sonnenallergie leidet.

Sonne Tipp der Kinderärztin: Säuglinge sollten sich nie direkt in der Sonne aufhalten. Am besten ziehst du deinem Baby helle, dünne Baumwollkleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen an. Auf den Kopf gehört ein Sonnenhut, gerne mit Nackenschutz. Nach dem ersten Geburtstag kannst du mineralische Sonnencreme für Gesicht und Hände anwenden. Chemische Lichtschutzfilter sind für Babys nicht geeignet. J. Kilonzo, Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin (Vita).

Wenn Ihr mit Eurem Baby in den Urlaub fahrt, ist der richtige Sonnenschutz essentiell. Vor allem bei einem Urlaub in sonnigen Locations kann es schnell zu gefährlichen Situationen durch die Sonne kommen, was unbedingt verhindert werden sollte. Mit den richtigen Maßnahmen kann Euer Sprössling das schöne Wetter ohne Probleme genießen. Wir zeigen Euch, wie es geht.

Tipps und Informationen zum Baby-Sonnenschutz

Warum ist ein Sonnenschutz fürs Baby so wichtig? Der Grund ist die empfindliche Babyhaut. Babys haben noch nicht so eine dicke Haut wie Teenager oder Erwachsene, was zu einer höheren Aufnahme von UV-Strahlen führt. Das heißt, es kommt bei den Schösslingen deutlich schneller zu einem gefährlichen und schmerzenden Sonnenbrand. Einen „Tan“ können Babys nicht entwickeln, was die Gefahr eines Sonnenbrands erhöht. Die folgende Liste gibt einen Überblick über das Alter des Kindes und wie lange es der Sonne ausgesetzt sein darf:

  • bis 12 Monate: Sonne komplett vermeiden
  • 1 bis 6 Jahre: max. 30 min direkte Sonne mit ausgiebigem Sonnenschutz

Wie Ihr seht, sollte Euer Baby erst nach 12 Monaten die ersten Sonnenstrahlen kosten. Unabhängig vom Alter sollte darauf geachtet werden, die direkte Mittagssonne von 11 bis 15 Uhr komplett zu meiden. Vor allem über den Sommer ist die UV-Strahlung über diesen Zeitraum stark erhöht und sehr gefährlich. Sucht aus diesem Grund schattige Plätzchen auf und sorgt für einen ausgiebigen Sonnenschutz. Vergesst nicht, die Kleinen viel trinken zu lassen, da dauerhafter Sonnenschein schnell dehydriert. Gerade bei Babys und Kleinkindern ist das gefährlich, da es schnell zu einem Hitzschlag kommen kann.

Kleiner Tipp am Rande: Selbst an bewölkten Tagen solltet Ihr das Baby nicht der Sonne aussetzen. Die Wolken halten maximal 20 % der UV-Strahlung auf, was immer noch zu viel für die empfindliche Babyhaut ist.

Der richtige Sonnenschutz für Babys und Kinder

Sobald die Kleinen zu Sonnenanbetern werden, ist ein umfangreicher Sonnenschutz notwendig. Dieser setzt sich aus mehreren Aspekten zusammen:

  • Sonnencreme- oder Spray
  • richtige Bekleidung
  • Sonnenschutz im Kinderwagen, Auto und mehr

Sonnencreme oder -spray

Gerade bei der Auswahl und Anwendung von Sonnencreme- oder Sprays können Eltern Fehler unterlaufen, die sich negativ auf den UV-Schutz des Kindes auswirken. Besonders wichtig ist die Art des Sonnenschutzmittels. Es sollte über die folgenden Eigenschaften verfügen:

  • LSF von mindestens 30, empfehlenswert sind 50+
  • parfum- und schadstofffrei
  • auf mineralischer Basis
  • Flasche BPA-frei
  • wirksam gegen UVA- und UVB-Strahlung
  • für Allergiker geeignet
  • schweiß- und wasserresistent

Achtet zudem darauf, dass sie sich dünn auftragen lässt. Eingecremt wird immer, bevor Ihr mit dem Baby nach draußen geht, damit der Schutz direkt wirkt. Falls keine UV-Kleidung zum Einsatz kommt, ebenfalls unterhalb der Kleidung eincremen. Die Anwendung wird alle 2 bis 3 Stunden wiederholt.

Ein häufiges Streitthema ist After Sun Care. After Sun Lotion oder Cremes kühlen die Haut nach einem längeren Aufenthalt in der Sonne. Für Babys und Kleinkinder ist das aber nicht notwendig, vor allem wenn sie am Abend gebadet und mit einer herkömmlichen Babycreme eingecremt werden.

Weiterhin ist es wichtig,   zu verwenden, da sie die Poren des Babys verstopfen könnte. Die Haltbarkeit ist immer auf der Packung angegeben, entweder als Haltbarkeitsdatum oder Monatsanzahl nach Öffnung. Im Durchschnitt hält Sonnencreme bis zu 12 Monate.

UV-Bekleidung

Normale Kleidung hilft bereits, einen Teil der UV-Strahlung zu blockieren. Das reicht für Babys und Kleinkinder jedoch nicht immer aus. Aus diesem Grund solltet Ihr auf spezielle UV-Bekleidung für Babys setzen. Besonders die folgenden Kleidungsstücke sollten über einen Ultraviolet Protection Factor (UPF) verfügen:

  • Badekleidung
  • Sonnenbrillen
  • Sonnenhüte
  • langärmlige Kleidung
  • Hosen

Achtet darauf, dass die Kleidung die empfindlichsten Stellen bedeckt und nicht chemisch behandelt wurden. Idealerweise handelt es sich um spezielle Gewebe, die UV-beständig sind. Besonders im Trend liegen UV-Strampler für den Sommer, die dünn und dennoch sicher sind.

Sonnenschutz für unterwegs

Wenn Ihr im Sommer mit dem Baby unterwegs seid, ist ebenfalls ein Sonnenschutz notwendig, Speziell für Kinderwägen, Babyschalen und Autos gibt es spezielle Sonnenblenden, die Ihr einfach an der Scheibe oder dem Kinderwagen befestigt. Sie sind einfach anzuwenden und helfen immens, um das Baby vor der Sonne zu schützen.

Was tun bei Sonnenbrand

War das Kind zu lange in der Sonne, kann es schnell zu Sonnenbrand kommen. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen, mit denen Ihr den Sonnenbrand beim Baby lindert. Bewährt haben sich vor allem Wickel aus Küchentüchern, die auf die entsprechende Stelle gelegt werden. Die Umschläge werden mit den folgenden Mitteln aufgetragen:

  • Kamillentee
  • Grüntee
  • Quark
  • Joghurt
  • Dexpanthenol
  • Aloe Vera-Gels
  • Ringelblumen-Creme

Achtet darauf, dass die Aloe vera-Produkte für Kinder geeignet sind. Das Mittel wird dünn auf die Stelle aufgetragen. Anschließend kommt der Wickel um den Sonnenbrand. Achtet darauf, dass die Umschläge kalt sind, da Kälte gegen den Juckreiz und die Hitzeentwicklung des Sonnenbrands wirkt. Weiterhin solltet Ihr nicht vergessen, Euer Baby ausreichend trinken zu lassen, um einem möglichen Flüssigkeitsverlust vorzubeugen. Bei einem schweren Sonnenbrand solltet Ihr einen Arzt aufsuchen.

Hilfe bei Sonnenallergie bei Kindern

Manche Kinder leiden an einer Sonnenallergie, die eine noch vorsichtigere Herangehensweise notwendig macht. Es gibt verschiedene Typen an Sonnenallergien, an denen Euer Baby leiden kann. Am häufigsten handelt es sich um die sogenannte Mallorca-Akne (Acne aestivalis) oder Reaktionen auf Stoffe chemischen oder natürlichen Ursprungs, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Sonnencremes mit geringeren Fettgehalt helfen. Weiterhin kann es sich um eine Lichturtikaria handeln, bei der Babys automatisch größere Histamin-Mengen ausschütten, was die Allergie verursacht. Die folgenden Tipps helfen dabei, die allergischen Reaktionen zu lindern:

  • Sonne meiden
  • Haut komplett abdecken, selbst Hände
  • feuchtkühle Umschläge bei Unbehagen einsetzen
  • Juckreiz wird durch Bäder und Kompressen mit Meersalzwasser gelindert
  • bei Ödemen sofort Kinderarzt aufsuchen
  • Antihistaminika nur dünn auftragen

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