Hier erklären wir Dir, was Windelausschlag ist und welche Symptome bei einem wunden Babypo auftreten können. Wir geben Dir Tipps, wie Du Windeldermatitis bei Deinem Baby am schnellsten behandelst und wann ein Besuch beim Kinderarzt ratsam ist.
Ist der Babypo wund, liegt der Verdacht einer Windeldermatitis nahe. Die Erkrankung betrifft Kinder im Säuglingsalter. Im Intimbereich löst das feuchtwarme Klima unter der Windel eine Entzündung aus. Aus dieser resultiert ein juckender bis schmerzender Ausschlag. Eine zusätzliche Besiedelung des Windelbereichs durch Pilze oder Bakterien kann die Beschwerden verschlimmern.
Symptome bei Windelausschlag
Die Windeldermatitis ihrer Babys bezeichnen Eltern als „wunden Po“. Dieser entsteht aus ihrer Sicht ohne erkennbaren Grund. Als Ursache für den Ausschlag kommen falsche, mangelnde oder übertriebene Hygiene infrage. Zusätzlich reizen Stoffe in Harn und Stuhl die empfindliche Haut des Kindes.
Zu den typischen Symptomen der Hauterkrankung zählt eine gerötete und „aufgeweichte“ Haut im Intimbereich des Babys. Pickel und Pusteln treten ebenso auf wie offene Wunden. Das Kind leidet unter Juckreiz oder einem Brennen an den betroffenen Stellen. Im Verlauf der Entzündung dehnt diese sich auf den Bauch und die Oberschenkel aus.
Der Windelausschlag beeinträchtigt das Wohlbefinden des Babys stark. Bewegung, Stuhlgang oder Berührung können zu zusätzlichen Schmerzen führen. Betroffene Kinder reagieren weinerlich, schlafen und essen schlecht.
Besiedelt der Hefepilz Candida albicans den Windelbereich, verschlimmern sich die Symptome des Windelausschlags. Windelsoor kann sich bilden. Durch eine Besiedelung mit Bakterien entstehen im Bereich der Entzündung eitrige oder nässende Wunden.
Ursachen für einen wunden Po bei Babys
Manchmal entsteht der wunde Po bei Babys ohne erkennbaren Grund. Körperliche Veränderungen begünstigen dessen Entstehung. Saure und scharfe Lebensmittel stehen unter Verdacht, die Wahrscheinlichkeit einer Windeldermatitis zu erhöhen.
Häufige Ursachen für einen Windelausschlag sind mangelnde oder übermäßige Hygiene. Wechseln Eltern die Windel ihres Kindes zu selten, reizen Substanzen in den Ausscheidungen die Haut. Wärme und Feuchtigkeit begünstigen die Keimvermehrung.
Zu häufiges Waschen des Windelbereichs mit Seife kann ebenfalls eine Entzündung auslösen. Verträgt das Kind Windeln, Cremes oder andere Pflegemittel nicht, kann dies zum Ausschlag führen. Daneben gehört Durchfall zu den Risikofaktoren für einen wunden Babypo.
Schnelle Hilfe bei einem wunden Babypo
Damit bei einer Windeldermatitis die Entzündung abklingt und sich die wunde Haut erholt, helfen einfache Maßnahmen.
Reinigung
Dazu gehört es, den Windelbereich des Kindes sanft und sorgfältig zu reinigen. Eine Mischung aus lauwarmem Wasser und Öl spendet Feuchtigkeit und löst behutsam mögliche Verunreinigungen. Mit einem weichen Tuch tupfen die Eltern die Babyhaut ab, ohne sie zu stark zu reiben.
Wundschutzcreme
Entzündungshemmende Wundpasten desinfizieren den betroffenen Bereich. Sie helfen, nässende Stellen zu trocknen.
Windelwechseln
Ein weiterer Schritt, um die Windeldermatitis zu behandeln, ist häufiges Windelwechseln. Sobald das Baby eine Windel benutzt, sollten die Eltern sie austauschen. Unbenutzte Windeln wechseln sie nach spätestens drei bis vier Stunden. Erlauben es die Temperaturen, lassen sie viel frische Luft an den wunden Po ihrer Kinder.
Muttermilch
Mit einem sauberen und weichen Tuch etwas Muttermilch auf die betroffene Stelle am Po tupfen. Die natürlichen Abwehrstoffe in der Muttermilch fördern die Wundheilug bei Windelderatitis.
Wann solltest Du bei Windelausschlag zum Arzt gehen?
Zeigt der Windelausschlag eine starke Ausprägung oder hält er lange an, empfiehlt sich ein Besuch beim Kinderarzt. Dessen Rat holen die Eltern ein, wenn sie sich bei der Behandlung der Windeldermatitis unsicher fühlen. Offene oder nässende Stellen im Windelbereich erfordern ärztliche Behandlung. Gleiches gilt, wenn die Eltern einen zusätzlichen Pilz- oder Bakterienbefall des entzündeten Windelbereichs befürchten.
Windeldermatitis vorbeugen
Damit kein Windelausschlag entsteht, wechseln die Eltern ihrem Nachwuchs in regelmäßigen Abständen die Windel. Leidet dieser unter Durchfall, erfolgt der Windelwechsel stündlich. Neugeborene brauchen im Schnitt alle zwei Stunden eine neue Windel. Bei älteren Babys reicht der Wechsel alle drei oder vier Stunden.
Die verunreinigte Haut säubern die Eltern mit Öl und klarem Wasser. Seife trocknet die empfindliche Babyhaut aus und kann die Hautbarriere beeinträchtigen. Damit die gereizte Haut eine gute Feuchtigkeitsversorgung erhält, schafft Mandelöl Abhilfe.
Nach der Reinigung trocknen die Eltern den Intimbereich des Babys gründlich ab. Dafür empfiehlt sich ein weiches und saugfähiges Tuch aus Baumwolle. Bleibt Feuchtigkeit zurück, begünstigt diese eine Pilzinfektion. Bei geröteten Hautstellen empfehlen sich Wundsalben mit Inhaltsstoffen wie Lebertran, Zink oder Panthenol.
Zusätzlich beugen Eltern der Windeldermatitis vor, wenn sie bei ihrem Baby so oft wie möglich auf das Wickeln verzichten. Vorwiegend im Sommer können Babys ohne Windeln strampeln.