Nachhaltige Alltagstipps für Familien – 10 Ideen für ein umweltbewusstes Familienleben

nachhaltig als Familie leben

Hier geben wir Euch Tipps, wie Ihr den Alltag als Familie nachhaltig gestalten könnt. Wir informieren über einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen im Familienalltag, damit nachfolgenden Generationen ausreichend Rohstoffe zur Verfügung stehen.

In einer Zeit, in der wir die Augen vor den Folgen des Klimawandels nicht verschließen können, gewinnt ein nachhaltiger Lebensstil an Relevanz. Das Familienleben kann einen umweltbewussten Umgang mit Ressourcen erschweren. Wegwerfwindeln und Plastikspielzeug gehören zu den entsprechenden „Umweltsünden“. Um diese zu umgehen und den Familienalltag nachhaltig zu gestalten, helfen diese zehn Tipps.

1. Lebensmittel regional und saisonal einkaufen

Der Import von Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln treibt deren Kosten in die Höhe. Gleichzeitig entsteht durch die weiten Wege, die sie zurücklegen, ein hoher Ausstoß an Treibhausgasen. Die nachhaltige Alternative zu Mangos aus Asien oder Avocados aus Mexiko sind einheimische Vitaminquellen. Äpfel, Birnen oder Tomaten aus regionalem Anbau schonen die Umwelt und stehen ihrem „südländischen Pendant“ im Geschmack in nichts nach.

2. Spielzeug tauschen statt kaufen

Die Produktion neuer Spielzeuge verbraucht Ressourcen. Gleichzeitig landen ungeliebte Spielsachen auf dem Müll und belasten dadurch die Umwelt. Gegen beide Probleme hilft eine Lösung: der Spielzeugtausch. Dafür vernetzen sich Familien untereinander, um funktionsfähiges, aber ausrangiertes Kinderspielzeug zu tauschen. Der Nachwuchs freut sich über neue Spielzeugautos, Bauklötze oder Kuscheltiere, ohne dass die Haushaltskasse oder die Umwelt leiden.

3. Kinderkleidung aus zweiter Hand kaufen

In den ersten Lebensjahren wachsen Kinder gefühlt alle paar Wochen aus ihrer Kleidung heraus. Die neue Garderobe jedes Mal neu zu kaufen, geht ins Geld. Gleichzeitig erfordern die Kleidungsstücke in der Produktion einen hohen Ressourcenaufwand. Um in doppelter Hinsicht zu sparen, lohnt es sich, gebrauchte Kinderkleidung zu kaufen. Online oder bei Bekannten finden Eltern Strampler, Jacken oder andere Sachen in guter Qualität.

4. Einwegprodukte vermeiden

Kaffeebecher oder Geschirr aus Plastik landen nach einmaligem Gebrauch auf dem Müll. Ebenso verhält es sich mit Feuchttüchern. Viele dieser Wegwerfartikel können Familien leicht gegen eine nachhaltige Alternative austauschen. Statt dem Kaffeebecher-to-go empfiehlt sich ein wiederverwendbarer Thermobecher. Die Einkaufstüte aus Plastik tauschen sie gegen eine Tasche aus Baumwolle. Indem Familien auf Einwegprodukte verzichten, verringern sie gleichzeitig den Plastikmüll im Haushalt.

5. Fleischkonsum zurückschrauben

Der Konsum von Fleisch belastet die Umwelt. Durch die Massentierhaltung leiden Kühe, Schweine und andere Tiere. Gleichzeitig führt sie zu einem hohen Schadstoffausstoß. Durch Weideflächen und riesige Ställe verändert sich die Natur. Indem Familien weniger Fleisch verzehren, sinkt die Nachfrage. Auf lange Sicht können sich dadurch die Produktionsbedingungen ändern. Statt Fleisch probieren Familien vegetarische oder vegane Ersatzprodukte aus.

6. Kleidung im zeitlosen Stil aussuchen

Auch bei guter Pflege gehen Kleidungsstücke eines Tages kaputt. Beim Neukauf empfiehlt es sich, Trends zu ignorieren und zeitlose Designs auszuwählen. Ein klassischer Schnitt verlängert aus ästhetischer Sicht die Lebensdauer der Kleidung. Damit diese auch qualitativ lange Zeit tragbar bleibt, achten Familien auf strapazierfähige Stoffe. Aus Umweltsicht empfehlen sich zertifizierte Bio-Baumwolle, Hanffasern oder Leinen als Materialien.

7. Haushaltsgegenstände reparieren

Gehen Toaster, Kaffeemaschine oder Wecker kaputt, müssen sie nicht zwingend im Müll landen. Mit Geduld und Geschick gelingt es bei vielen Gegenständen, kleine Schäden und Macken auszumerzen. Durch die Reparatur ersparen sich Familien den Neukauf. Dieser belastet neben der Haushaltskasse durch den Ressourcenverbrauch die Umwelt. Vor der Reparatur hilft es, sich online Anleitungen durchzulesen oder Tutorials anzuschauen.

8. Upcycling

Im Laufe der Zeit verlieren Möbelstücke ihren Nutzen oder den einstigen Chic. Um sie nicht wegwerfen zu müssen, bietet sich das Upcycling an. Dabei hauchen Familien alten Gegenständen neues Leben ein. Ein einfacher Upcycling-Trick besteht in einem neuen Anstrich. Alternativ überlegen die Besitzer, was sie aus den alten Gegenständen bauen können. Ein Stuhl ohne Beine kommt beispielsweise als kreatives Hängeregal infrage.

9. Essensreste kreativ verwerten

Von Juli 2016 bis Juni 2017 entstanden bei deutschen Privathaushalten rund 3,7 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle. Neben den unvermeidlichen Abfällen wie der Bananenschale landen vorrangig frische Lebensmittel, Brot und Milchprodukte unnötig auf dem Müll. Um eine Verschwendung von Essensresten zu vermeiden, empfehlen sich kreative Rezeptideen. Einmal in der Woche können Familien einen „Restetag“ einführen. An diesem kochen sie aus den Lebensmittelresten der Woche spannende Gerichte. Inspiration finden sie in zahlreichen Kochbüchern zum Thema.

10. Kindern Freude an der Gartenarbeit nahebringen

Ein bewusster Umgang mit der Natur trägt zu einem nachhaltigen Familienleben bei. Damit der Nachwuchs Freude an Pflanzen entwickelt, empfiehlt sich gemeinsame Gartenarbeit im Kindesalter. Zusammen können Familien Beete mit insektenfreundlichen Blumen oder Gemüse anpflanzen.

Autorin und Herausgeberin zu diesem Artikel

Romy Förster

Romy ist Autorin und Mutter zweier Söhne, sie gibt Tipps für den Alltag mit Baby, recherchiert und testet leidenschaftlich gern Babyprodukte und neue Trends. Als Mutter weiß Sie genau welche Kriterien bei Babyausstattung und altersgerechten Spielzeug für Kinder wichtig sind. Autorenseite

Unsere Expertin

Loryn Luh

Loryn Luh ist Mutter dreier Kinder und Hebamme mit eigener Praxis. Sie bringt ihr Wissen als Hebamme, ihre Erfahrung im Kreißsaal und auf der Schwangerenstation, in ihre redaktionelle Mitarbeit ein. Lory arbeitet seit 2022 an den Inhalten unseres Babyratgeber mit.